Österreich Tour 2015

Prolog: es ist mittlerweile September, aber irgendwann muss man ja mal anfangen.... Ne.... also los geht´s, alle einsteigen bitte:

Am 16.07.15

Juchuu... Los geht's um 5:30 Uhr in Richtung Franken, wir wollen Zwischenstop einlegen, an einem Ort, wo wir noch nie waren... logisch, man muss ja neues erleben... der Ort heißt Illhof und liegt circa 20 km von Nürnberg entfernt. Wir haben irre viel Stau, obwohl doch noch -woanders außer in NRW- noch gar keine Ferien sind... und kommen also gegen 12:00 Uhr an. Es ist schon richtig warm, aber die Stimmung noch gut und so bauen wir schnell auf. Wir ergattern einen Platz der zumindest teilweise im Schatten liegt (je nachdem wie die Sonne steht) , so brauchen wir nicht die Markise aufbauen und stellen sowieso nur das nötigste raus. Soll ja ein Kurzaufenthalt werden.


Zum Campingplatz: 
Der Campingplatz Bergesruh ist recht klein, wird privat geführt, und ländlich-sehr idyllisch-gelegen. Die meisten sind Dauercamper, aber es gibt auch ein paar Touristen Stellplätze. Dennoch herrscht ein reger Durchgangsverkehr.
Auf dem angrenzenden Feld gibt es einen weitläufigen, aber passablen, Spielplatz. Die Sanitärgebäude sind nicht die neusten, aber einfach und in Ordnung. Das einzige was ein bisschen nervt, ist das man zum Wasser holen immer ins Sanitärgebäude gehen muss und deswegen relativ weite Laufstrecken hat. Da wir aber ja nicht für die Ewigkeit bleiben wollen, nehmen wir das möglichst gelassen hin...

Wir essen zu Mittag, und sehen zu dass wir möglichst schnell ins Freibad kommen. Dieses liegt bei Schnaitach, mit dem Auto muss man circa 10 Minuten fahren. Das Schwimmbad ist einfach super, erstens ist der Eintritt günstig, und es wurde vor einigen Jahren wirklich toll saniert. Genau das was wir bei 32° im Schatten brauchen:-) Es gibt ein klasse Kinderbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit zwei Rutschen und ein großes Schwimmerbecken mit Sprungtürmen. Ein richtig tolles Dorf-Schwimmbad.

Am Abend halten wir noch schnell bei netto, und kaufen (natürlich) Nürnberger Würstchen und genießen den schönen Sommerabend, der hier auf dem Land wirklich entzückend ist. Gegen 22:00 Uhr wird es dann auch endlich ein wenig kälter, so dass man auch schlafen kann.

17.07.

Nach dem Frühstück geht es nach Nürnberg, das war schließlich der Sinn des Ganzen. Hier sind wir noch nie in der Region gewesen und so fahren wir direkt in die City. Nach reichlicher Information stellen wir fest, dass die Region sehr viele touristische Angebote bereithält. Man könnte auch locker eine Woche Urlaub hier verbringen.  Es ist ziemlich heiß, was das Ganze deutlich erschwert, denn die schwangere Mutti wälzt sich so durch und die Kinder knatschen auch schon... Aber wir fahren ja schließlich nicht hier hin,  um uns dann nichts anzugucken... Also, schön tapfer bleiben heißt die Devise. Wir schlendern durch die Stadt, essen ein Eis, gucken uns Kirchen an, und einen Handwerkermarkt. Der ist, natürlich, typisch touristisch aufgemacht.... Die obligatorischen Brauhäuser findet man an auch jeder Ecke. Hier gibt es Nürnberger Würstchen mit Sauerkraut, wahlweise auch Nürnberger Würstchen im Brötchen und Weizenbier. Nach dem Mittagessen sind es nun schon 35° und wir überlegen ob für uns noch die Burg im Stadtkern antun. Nach einiger Recherche und Befragung diverser Leute stellen wir fest dass man dort nicht hochfahren kann. Dummerweise liegt die Burg mitten auf dem Berg und die Gehzeit soll 20 Minuten bergauf betragen. Die Bimmelbahn, die dort hinauf fahren soll, fährt heute nicht... Na ganz toll. Der GöGa liebäugelt mit dem Gedanken dort hinauf zu gehen, aber Mutti protestiert heftig. Bei 35°C im siebten Monat schwanger, nein danke... Diese Burg muss ausnahmsweise mal auf uns verzichten. 


Also beschließen wir ersatzweise noch zu Fritz Berger zu fahren. Wir brauchen eine neue Kühltruhe und haben dank Internet festgestellt, dass in Neumarkt in der Oberpfalz ein Laden existieren soll. Als wir dort ankommen, stellen wir fest, dass das der Fritz Berger Superstore ist... Ein Camper Paradies. Obelink in klein... Wir erstehen dort eine neue Kompressor Kühlbox und jede Menge andere Sachen, und fahren dann auf direktem Weg zurück zum Wohnwagen und wieder ins Freibad. Am Abend wollen wir los, weiter Richtung Österreich. 
Wir zahlen noch schnell auf dem Campingplatz, für die eine Übernachtung, und einen halben Tag stehen, zuzüglich Strom insgesamt 43,30 €. Kann man mit leben.

Wir packen also schnell ein, und fahren gegen 21:00 Uhr los in Richtung Österreich, Salzburger Land.

Der Weg beträgt circa 380 Kilometer. Es ist sehr schwül und drückend und die Fahrt geht bergauf und bergab. Nach wie vor fahren wir mit unserem alten Auto, das neue kommt erst im Herbst,  und so ist eine latente Grundangst unser ständiger Begleiter. Das Auto hat mittlerweile 195.000 km und an diversen Steigungen mit 2 t Anhängerlast ist es schlichtweg überfordert. So fahren wir also durch die Landschaft und schalten an jeder Steigung die Klimaanlage aus... Yippieh yeah... Und wieder ein.... Und wieder aus und so weiter. Wenigstens ist man nicht unterbeschäftigt. Die Kinder schlafen lange nicht ein und sind knatschig.

Die A9 ist total voll, und über München quälen wir uns Richtung Salzburger Land. Hinter München, schon in den Bergen, setzt endlich der lang ersehnte Regen rein, es ist mittlerweile stockdunkel, als wir an der Autobahn abfahren, es regnet, man sieht nicht mehr sehr viel. Die Kinder wachen wieder auf und wollen nicht mehr im Sitz sitzen und ich dränge den GöGa eine geeignete Stelle zum übernachten zu finden. Dies zieht sich erfahrungsgemäß immer eine gewisse Zeit lang hin (mindestens eine halbe Stunde) weil ihm alles nicht recht erscheint. Jedes Mal das gleiche Spiel :-)

Schlussendlich finden wir einen Parkplatz ganz in der Nähe vom Grenzübergang zu Österreich . Auch wenn dieser abschüssig ist, und wir total schief stehen, wir legen uns hin und können so gegen 1:00 Uhr letztlich schlafen.

So wachen wir denn auf, in schönster Bergkulisse. Die Sonne scheint bereits leicht, die Luft ist herrlich frisch.... endlich in den Bergen! Auf dem Parkplatz sind ein paar Autos dazugekommen,wir fahren schnell los... der Weg zum Campingplatz Grubhof ist nicht mehr weit. 

Das Navi sagt mir noch 15 Minuten Fahrt, das ist ja ein Witz, wir holen also an der Tankstelle schnell Laugenstangen und Kaffee , genießen die frische Luft und fahren los...

Der Campingplatz Grubhof in St. Martin bei Lofer wirkt schon bei der Einfahrt sehr einladend auf uns. Gepflegte Anlage, offensichtlich bemüht man sich um seine Gäste.
Auch die fehlende Morgenwäsche wird schnell nachgeholt :-)
Wir können zwar direkt in den Check in vornehmen, aber unser Platz ist noch nicht frei. Man muss bis 12:00 Uhr abreisen, und die Holländer wir uns am Platz stehen haben wohl gerade erst fertig gefrühstückt. Wir kuppeln  also den Wohnwagen ab parken diesen auf dem Parkplatz und fahren erst mal tanken und einkaufen. Um 12:00 Uhr sind wir dann wieder da und können auf unseren Platz, dieser ist ein Komfort Platz und liegt direkt an einem Fluss, der Saalach. Er ist sehr groß, und ein schöner Kastanienbaum spendet Schatten. Die Jungs bauen also erst mal auf, Mutti pflanzt sich derweil auf den Liegestuhl . Das Wetter ist schon richtig heiß und Julian brennt nur so darauf endlich schwimmen zu gehen. Vom Fluss sind wir doch sehr überrascht, im Internet und auf den Fotos sah er doch sehr viel weniger wild aus, als er sich in der Realität darstellt. Die Strömung ist schon ordentlich, für den elfjährigen Julian kein Problem, für zwei fünfjährige unmöglich. Das ist natürlich schon ein bisschen schade, denn wir hatten ja auf die Badegelegenheit vor dem Wohnwagen spekuliert. Julian wagt sich dennoch, mit Schwimmweste-ohne geht gar nicht-in den eiskalten Fluss. Wir verbringen den Tag am Wohnwagen kochen, relaxen, abends gibt es ein Gewitter. 

Zum Campingplatz:
Der Grubhof ist wirklich sehr professionell gemacht. Kann man sich nicht beschweren.
Dennoch ist das Klientel hier ein sehr gediegenes. Es sind auch viele Leute ohne Kinder da, die einfach wandern oder Kanu fahren.  Da dies ja auch nicht der billigste Platz ist, sind eben nicht diese Heerscharen an Kindern zu erwarten.  Das führt natürlich dazu dass das Niveau recht leise ist, neben uns stehen zwar auch Leute mit Kindern aber die sitzen irgendwie nur vor iPad oder Handy. Sind auch Holländer.... Hätten wir eh nicht verstanden :-)

Die Sanitäranlagen sind nah gelegen, aber recht klein. Gerade abends im Ansturm daher völlig überfüllt. Das Restaurant scheint ein gutes zu sein, ist uns aber deutlich zu teuer. Wellness nutzen wir nicht. Leider gibt es in jedem Sanitärhaus auch nur eine Waschmaschine, was ein bisschen blöd ist....
Die Kulisse vom Platz ist ganz toll und man kann auch von dort aus schnell viele Dinge erreichen.
 
Es gibt einen sehr schönen Spielplatz, der wirklich toll ist, und der absolute Treffpunkt der Kinder. So findet man zwar immer ein Spielkameraden, aber auch immer jemand zum streiten... Licht und Schatten, wie das halt so im Leben ist. Hier ein paar Eindrücke:

19.07

Zum Angebot auf dem Campingplatz gehört, wenn man eine Woche bleibt, eine Touristen -Karte die Salach-Card. Ganz so viel gibt es damit nicht zu erleben, aber auf jeden Fall gehört die Fahrt mit der Almbahn 1 in die Berge dazu. Es gibt im Winter auch noch die Almbahn 2.

Jetzt wo wir endlich in den Bergen sind wollen wir das natürlich auch nutzen. Wir fahren also nach Lofer in den Ort, um dort mit der Bahn hoch zu fahren. Trotz Recherche vorher haben wir aber nicht ersehen können, dass man von dort aus nur einen Auf- oder Abstieg machen kann. Also entweder fährt man auf die Loferer Alm, das geht aber nur mit einer Art Privat Taxi, oder man geht die 3 Stunden zu Fuß hoch, oder man geht halt wieder runter. Dazwischen gibt es nichts. Taxi erscheint uns zu teuer und 3 Stunden rauflaufen und wieder runter ist völlig unmöglich im schwangeren Zustand. Dann entdecken wir wie ein Auto vorfährt, und eine Schranke passiert. Neugierig gehen wir gucken, und stellen fest das es dort eine Mautstraße gibt. Für acht Euro kann man hochfahren, natürlich auf eigenes Risiko, es sind ja Kühe unterwegs. Nirgendwo etwas von gelesen oder gehört... Na, das ist doch mal ein Familien günstiges Angebot… Das Taxi kostet 8,50 € pro Person... Also fahren wir mit der Almbahn wieder runter. Dort setzen wir uns in unser Auto und fahren den Berg hoch bis zur Mautstation, um anschließend für acht Euro die Straße zur Loferer Alm hoch zu fahren. Perfekt. Schöner Ausblick inklusive.
Die Loferer Alm ist nichts anderes als ein Hochplateau auf circa 1300 m Höhe. Im Winter ist dies wohl ein sehr flaches und weitläufiges Skigebiet. Hier oben halten die Bauern Genossenschaften Kühe, die überall rings herum verteilt rumlaufen. Es gibt viele Almen, manche mit gastronomischen Angebot, manche sind auch privat. Gerade findet hier ein Radrennen statt und es ist ziemlich Action, wenn die Radfahrer so um die Ecke peesen muss man aufpassen dass unsere Jungs nicht umgefahren werden.

Wir suchen uns eine Hütte aus die am weitesten entfernt vom Trubel liegt, denn die ersten zwei sind ja sowieso immer nur touristische Hochburgen mit frittierten Angeboten. 
Wir latschen also so über die Wiesen, als Wanderung kann man das nicht bezeichnen, aber das war ja auch nicht gewünscht... Jedenfalls von meiner Seite aus nicht. 
Die Alm ist idyllisch, die Temperaturen sind angenehmer als im Tal. Die Kühe sind unsere Nachbarn, es gibt frische Milch, eine anständige Bretteljause, und als Nachtisch Krapfen von der Hüttenwirtin.
So soll es sein...

Wir beschließen uns noch kurz das Freibad in Lofer Anzusehen. Der Eintritt gehört nämlich auch zu der Karte dazu. Fahren also zum Wohnwagen und packen schnell unsere Sachen zusammen. Das Schwimmbad ist klein aber gemütlich, es gibt einen kleinen Spielplatz, ein Angebot für Kleinkinder und ein mittelgroßes Becken zum Schwimmen, sowie eine Rutsche. Das Ganze ist sehr übersichtlich, was gut ist,  aber auch proppenvoll. Der Spaß ist uns aber nur kurz vergönnt, dann ziehen schnell dunkle Wolken auf und es fängt an zu gewittern und zu regnen. Also geht's wieder zurück zum Campingplatz ... abends wird noch gegrillt am Wohnwagen.... Überhaupt scheint es abends immer zu Gewittern und regen. Das ist nach den heißen Tagen zwar sehr schön, aber so ein schöner Sommerabend wo man noch draußen sitzt, hätten wir dann und wann auch gerne gehabt… da geht einem so ein wenig das südliche Feeling ab...

20.07.

Eigentlich wollten wir heute sehr schnell zu einem Ausflug aufbrechen und direkt nach dem Frühstück losfahren. Jedoch sind wir nicht so richtig motiviert und schicken die Kinder deswegen nach dem Frühstück erst mal auf den Spielplatz. Dort scheinen sie sich so gut zu amüsieren, dass sie unverhofft bis Mittag bleiben. Wahnsinn, was für ein Freizeitwert! 3 Stunden ohne Kinder, wir sind völlig überfordert :-)

Wir bereiten also essen vor, die Kinder tauchen irgendwann auch, wir grillen, spielen UNO und plötzlich ist es schon Nachmittag... Also beschließen wir alle mal im Fluss zu baden, eiskaltes Gebirgswasser, bauen einen Staudamm aus den Steinen, die Kinder gehen wieder auf den Spielplatz und so genießen wir in Ruhe den Sommertag.

21.07.

Heute wollen wir dann aber doch wirklich mal ein bisschen die Gegend erkunden, wir fahren also nach Saalfelden am steinernen Meer. Eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt soll eine der größten Sommerrodelbahnen stehen. Dazwischen finden wir auch ein bisschen belebte Gebiete, erstehen eine neue Badehose für Jannik und einen neuen Bikini für die Mama. Die Sommerrodelbahn ist sehr touristisch aufgebaut... Was uns vor allem wundert, ist das Heerscharen von Arabern in dicken SUV's hier ankommen. So mitten in der Kulisse der Salzburger Berge zig Frauen in Burka zu sehen überfordert mich doch etwas... Bin da irgendwie zu feministisch für eingestellt... In traditioneller Weise kümmern sich die Frauen um die Kinder und die Männer fahren alleine mit der Bahn hoch. Das ganze bei 35° im Schatten. 


Die Kassiererin ist unfreundlich und wir zahlen 55 € für zweimal hoch und runter mit alle Mann. Ganz schön stolzer Preis. Mit einem Sessellift geht es dann die 1,6 km am Berg hoch. Oben in der prallen Sonne anstehen, selber den Schlitten nehmen und die Bahn wieder runter. Den Kindern macht es Spaß, aber ist ja auch nicht für mich… nach dem zweiten Mal hochfahren in Gluthitze, beschließt der beste aller Ehemänner dass wir zu der nächstgelegenen Alm gehen. Wobei halt, die nächstgelegene wäre ja zu einfach, denn die hält ja wieder nur frittiertes bereit… auch bei sengender Hitze muss der Mann zu der Alm gehen die nicht unmittelbar am Weg liegt, sondern die er irgendwo vom Sessel Lift ausgemacht hat.

Proteste der Mutter werden diesmal einfach ignoriert. So finde ich mich also schneller als mir lieb ist auf einer kurzen, aber heftigen Wanderung bei 35° Sonne zur Alm wieder. Die Laune: unvorstellbar. Die Jungs maulen schon auf den ersten Schritten, aber Papa ist hochmotiviert. Wie bei allem im Leben rächt sich so etwas immer... Hehe.. Aber dazu später mehr.

20 Minuten geht es Berg hoch und wieder runter. An der Alm angekommen stehen unmittelbar und Aug in Aug mit den Gästen die Kühe, die Schatten suchen, was zu einer wahren Fliegeninvasion beim Essen  führt.

Wahnsinnig viele Bilder gibt es von diesem Tag irgendwie nicht. Wir bestellen dort Kaiserschmarrn und eine Käsejause... Aber es schmeckt nicht besonders gut. Es schmeckt eher als würde das ganze nicht kühl gelagert... der Käse ist ekelhaft und so verzichtet Mutti in weiser Voraussicht darauf. Der Papa- in Sparmanier- isst brav alle Reste auf und wird am Nachmittag und Abend dafür mit Übelkeit belohnt. Die gerechte Strafe für die Wanderung in der Sonne. Meine Wenigkeit ist nämlich mittlerweile dem Kreislaufzusammenbruch recht nah und so ziehen Julian und Christian uns drei den Berg mehr rauf als dass wir selber gehen... An der Rodelbahn angekommen fahren wir die letzte Fahrt runter und sehen zu dass wir schnell wieder zum Campingplatz kommen. Dazwischen noch schnell einkaufen im Hofer. Es ist brütend heiß und wir fahren noch ins Freibad wo wir auch bis 19:00 Uhr bleiben. Am Abend machen wir noch selber gemütlich Pizza und lassen den Tag ausklingen.

22.07.

Da es abends obligatorisch gewittert, weiß man nie so richtig was für ein Wetter einen am nächsten Tag erwartet. Heute ist es etwas kälter, aber schwül. Nach dem Frühstück schicken wir die Kinder erst mal auf den Spielplatz wo ein Zirkusprojekt stattfinden soll. Ich gehe mal mit gucken, das ganze ist aber sehr halbherzig angelegt. Eigentlich wurden nur ein paar Spielgeräte aufgebaut und zwei Frauen stehen daneben, vermutlich Studentinnen, um zu gucken dass die Kinder sich nicht zersägen. Mit Zirkus hat das für mich sehr wenig zu tun. Dementsprechend sind die Kinder auch nicht besonders motiviert.


Nach dem Mittagessen beschließen wir noch ins Schwimmbad zu fahren, aber auch das ist nicht von langer Dauer gekrönt. Sehr plötzlich ziehen Wolken auf und nach einer halben Stunde ist schon das schönste Gewitter im Gange. Dabei bleibt es den Rest des Tages, wir verdingen uns also im und am Wohnwagen. 

23.07.


Heute wollen wir mal nahe gelegene Klamm besuchen. Das Wetter ist drückend, aber man kann ja auch nicht nur irgendwo rum liegen. Die Klamm liegt circa 3 km entfernt, der Eintritt ist in der Karte mit enthalten. Wir sind also nicht gezwungen lange zu bleiben und unser Eintrittsgeld zu verwerten.... Die Klamm ist ganz nett, man kann ein bisschen spazieren, alles ist mit Stegen gut verbaut und dadurch auch nicht so heiß. Alles in allem aber kein spektakuläres Erlebnis.

Am Nachmittag zieht mal wieder Gewitter auf, es regnet. Die Jungs gucken fernsehen, wir lesen und gehen früh schlafen.

24.07.

Das Wetter ist heute schlechter, was aber nach tagelang heißem Wetter mal richtig gut tut. Nach dem Frühstück und ein bisschen spielen fragen wir uns was wir heute unternehmen. Mal nach Salzburg fahren? Aber 1 Stunde Fahrzeit erscheint uns doch zu lang. Vor allem weil wir morgen weiter fahren wollen und heute nicht mehr so weit unterwegs sein wollen. So beschließen wir uns dann Zell am See mal anzugucken. Immer wieder mal von gehört, soll ja ganz nett sein. Um es vorweg zu nehmen: es ist gruselig. Total touristisch verbaut, in Heerscharen kommen Araber mit Bussen an, die ganze Infrastruktur ist nur darauf ausgelegt. Ein türkischer Dönerladen oder Restaurant jagt den nächsten, gepaart von total typischen Touristen Shops, die ich in Österreich so niemals erwartet hätte. Hurghada war da ganz ähnlich ... :-/

Die Stadt ist rappelvoll wie auf dem Basar... Also das ist echt nicht mein Fall... Wir laufen in Zell ein bisschen am See rum, Essen noch ein Eis, gehen aber schnell wieder zum Auto zurück. Man beachte bitte das Bild von der Kirche, die hat sich kein Mensch angeguckt.

Mit dem Auto fahren wir noch ein Stück um den See herum um auch mal die andere Seite zu begutachten. Hier geht es ein bisschen ruhiger zu. Es gibt auch einige Campingplätze, aber niemals würden wir hier hinfahren. 
Ein paar Eindrücke:


Am frühen Abend bauen wir ab und stellen uns um 21:00 Uhr vor die Schranke. Hier können wir übernachten, weil wir sehr früh losfahren wollen. Es gibt noch ein spartanisches Essen im Wohnwagen und dann gehen wir schlafen.

Samstag, 25. 07.

Es ist Samstag, heute wird der Platz wieder gewechselt. Wir stehen um 4:30 Uhr auf, setzen die Kinder noch im Schlafanzug ins Auto, hoffen jedoch vergeblich dass sie noch schlafen würden. Kaum haben die Jungs gerafft dass es weitergeht, sind sie so aufgedreht dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Nach langer Diskussion wann wir denn losfahren sollten, hatten wir uns ja für den frühen Morgen entschieden. In der Weise fahren wir auf der Autobahn direkt in den ersten Stau und Christian fühlt sich in seiner Annahme bestätigt dass es schlecht ist morgens früh zu fahren. Natürlich bin ich daran schuld. Der Unmut wird laut kund getan und ruck zuck ist die schönste Stimmung im Eimer. Der Megastau stellt sich als Unfall heraus, am ersten Rastplatz halten wir an um einen Kaffee zu erstehen und kommen kaum noch dort raus weil alles zugeparkt ist. Die Laune mal wieder ganz unten... Glücklicherweise stellt sich der Rest der Fahrt nach Kärnten als Staufrei heraus... Also entspannt auch unser Chaffeur langsam wieder.


Vier Stunden geht es bis Südkärnten, um circa 9:30 Uhr kommen wir an, auf dem Campingplatz Rosenthal Roz. Wir haben Glück, der Platz ist frei und wir können schon drauf. Also erst mal aufbauen. 
Der Platz scheint sehr familiär, man wird direkt gegrüßt, es sind wahnsinnig viele Kinder hier, es ist ziemlich laut, so sind wir auch… Guter erster Eindruck.

In der Mitte gibt es einen künstlich angelegten Badesee. Wir haben uns den Stellplatz direkt am See und vor dem Spielplatz ausgesucht. Supersache, so kann man es sich gut gehen lassen. 
Es gibt neben dem normalen Spielplatz noch einen Abenteuerspielplatz, der allerdings ein Stückchen weiter weg liegt. Nicht möglich fünfjährige alleine hingehen zu lassen, aber wirklich sehr liebevoll angelegt. Auf dem Weg dahin gibt es noch ein paar Tiere zum streicheln oder bestaunen. Aber das interessiert unsere Kinder ja nicht so. Ach, und habe ich schon die Wasserrutsche erwähnt...  Auch die reicht schon für die Freizeitbeschäftigung unserer Kinder.

Den Rest des Tages verbringen wir also mit Platz erkunden ... schnell noch einkaufen bei Hofer und grillen.

26.07

Am Sonntag ist das Wetter ganz gut, aber kein Badewetter… Es hat sich etwas zugezogen und die Großwetterlage ist schlechter geworden.

Wir beschließen die Kärnten Card für zwei Wochen zu kaufen,  wir zahlen 113 € für die ganze Familie (die kleinen sind frei) und bekommen dafür Eintritt und Ermäßigungen in ganz Kärnten. Dieses Angebot stellt sich für uns als goldrichtig in den nächsten zwei Wochen heraus. Viel machen für wenig Geld, da freut sich der Sparfuchs.

Weil es heute also bewölkt ist, gucken wir direkt was zu tun ist und stellen fest, dass es im nahegelegenen Ort eine Dampflokfahrt gibt.
Man fährt mit einer historischen alten Lok nach Ferlach, wird von da aus mit einem alten Bus oder einer alten Straßenbahn ins Historama, ein kleines Technikmuseum, gebracht und dann wieder zurück. All Inklusiv sozusagen. Picknick haben wir uns eingepackt und essen dieses im Bummelzug. Der ist auch wirklich toll erhalten und man kann richtig das Feeling spüren wie früher Zugfahren war. Der Zug fährt höchstens 30 oder 40 km/h... Man kann noch raus treten und hinten drauf im offenen mitfahren. Sehr kultig.
Als wir am Nachmittag wieder ankommen, machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Bienenmuseum. Das hat sich aber nicht wirklich gelohnt, das Thema und die Idee könnte gut sein, aber es ist total abgeranzt. Der Durchgang dauert 5 Minuten. Das Wetter ist zwischenzeitlich noch warm geworden und so können wir noch schwimmen gehen und grillen.

27.07.

An diesem Montag regnet es, es ist kalt und das sollte für die nächsten paar Tage auch so bleiben. Wir beschließen an den Wörthersee zu fahren um uns Velden anzugucken. Hier gibt es das Schloss am Wörthersee, aus der gleichnamigen Serie mit Roy Black... Ein Relikt unserer Jugend ( so alt sind wir schon) und da wir das beim letzten Kärnten Aufenthalt versäumt haben, müssen wir diesmal hin.

Zuerst fahren wir aber auf den Panoramaturm, den Pyramidenkogel bei Keutschach. Die Aussicht ist ein bisschen Mau und es stellt sich heraus dass unser kleinster Höhenangst hat. Ausgerechnet der, der Bergretter werden möchte :-) da muss die Berufswahl wohl noch mal überdacht werden...
Unten gibt es noch einen passablen Spielplatz, und dazu noch einen völlig überteuerten Kaffee. Wir fahren weiter am Wörthersee schlendern eine Runde durch Velden und fahren auch noch ein bisschen hin und her. Sightseeing aus dem Auto heraus.

Wir überlegen kurz ob wir noch ins Kino nach Klagenfurt gehen sollen, haben dann aber keine Lust mehr.
So drehen wir eine kleine Runde durch Klagenfurt, Essen auf dringenden Wunsch der Kinder was bei McDonald's, schauen uns eine Kirche an und zünden das obligatorische Kerzchen an. Hier gibt es immerhin das teuerste Parkhaus was ich je erlebt habe, 3,50€ die Stunde! 

28.07.

Das einzige Foto was heute entstanden ist ist dieses. Die meiste Zeit regnet es in einer Tour. Als es gerade mal aufhört beschließen wir einfach in Richtung Tscheppa Schlucht zu fahren. Die haben wir uns zwar schon Mal erwandert, aber was besseres fällt uns auch nicht ein... Sie liegt in unmittelbarer Nähe vom Campingplatz. Wir fahren also Richtung Loibl-Pass. Halten immer mal wieder an, genießen kurze Ausblicke bei wolkenverhangenem Himmel, beschließen bis nach Slowenien rüber zu fahren. Auf dem Berg oben auf der Grenze gibt es eine KZ Gedenkstätte, denn der Grenztunnel wurde von Zwangsarbeitern errichtet und einen Laden, in den wir kurz reingucken, aber offensichtlich scheinen die slowenischen Verhältnisse auch nicht billiger zu sein als die österreichischen. Wir kaufen ein paar Kekse, und fahren weiter Richtung Slowenien. Die Stadt die wir etwas weiter unten am Berg vorfinden ist aber auch nicht wirklich spektakulär. Immerhin sind wir ein bisschen rausgekommen, aber so richtige Ergebnisse sind das nicht. Wir lassen den Abend ausklingen. Mit kochen, spielen, und Fernsehen gucken.

29.07.

Immer noch ist es nur am regnen. Eigentlich wollten wir zur nahe gelegenen Obir Tropfsteinhöhle fahren, aber wie wir erfahren haben ist diese aufgrund der Wassermassen geschlossen. Gegen Mittag beschließen wir also heute ins Kino zu gehen. Es läuft der Minions Film, den wir uns schon die ganze Zeit ansehen wollten. Wir erstehen Karten für die 3-D Vorstellung und zahlen für die ganze Familie 50,60 €. Ganz schön stolzer Preis, da geht man nicht oft mit alle Mann ins Kino. Versteht sich von selbst das es für Familien keine Ermäßigungen gibt.

Popcorn gibt's noch obendrauf. An der Süßigkeiten -Kasse müssen wir uns noch mal kurz ärgern, im Familien Sparpaket ist nur Cola oder Fanta enthalten, Wasser kann man uns dort nicht verkaufen... Was für eine Firmenpolitik... also alles wieder abbestellt und einzeln bestellt, dann geht's mit Wasser, ist aber natürlich teurer.
Wieder einmal ärger ich mich über Familienunfreundlichkeit.

Der Film ist ganz süß, und die Kinder begeistert. Immerhin war's für Simon und Jannik der erste Kinobesuch.
Danach fahren wir noch kurz in den nahe gelegenen Media Markt und in ein Schuhgeschäft um Julian neue Schuhe zu kaufen und fahren anschließend wieder zurück zum Campingplatz.

30.07.

An diesem Tag ist es bewölkt aber es regnet wenigstens nicht mehr in der Dauerschleife.

Wenn man schon nicht baden kann, dann will man wenigstens mal raus. Dieses ewige im Wohnwagenrumgesitze macht mich ganz wahnsinnig... Die Kärnten Card hat sich für uns schon gelohnt und wir nutzen fleißig alle freien Eintritte. So auch heute, eigentlich ist es ganz praktisch, denn so sieht man Dinge die man sich gegen Eintritt sicherlich nicht angesehen hätte.

Zuerst geht es daher nach Schloss Rosegg. Ein nettes kleines, privat geführtes Schloss, in dem offensichtlich auch mal seinerzeit prominente Leute lebten. Das Ganze wird mit einer Audioführung angeboten - Stilecht mit altem Walkmen- was ganz gut gemacht, und auch sehr interessant ist...dazwischen hat man noch ein paar Wachsfiguren gestellt . So wird geschickt das Leben von früher mit den Lebensgeschichten der Akteure verwoben. Jedoch soll das ganze 2 Stunden dauern, das ist für unsere Kinder zu lang. 
Wir gucken uns also das Schloss im Schnelldurchgang an und lassen das ganze im Bild auf uns wirken.
Direkt gegenüber liegt ein Tierpark, Eintritt ebenfalls enthalten. Das wäre zum Beispiel so etwas, wo ich nie Geld für ausgeben würde, da unsere Kinder ja keine besonders aversierten Tierfreunde sind... Aber wo wir schon mal da sind… Der Tierpark ist nett angelegt, es gibt Wild- Tiere die auch frei herumlaufen dürfen und großläufig eingezäunt sind. Einige Bereiche sind geschlossen, da im Juli in Kärnten ein großes Unwetter war was dort viele Schäden angerichtet hatte. Mal wieder versuchen wir erfolglos unsere Kinder für die Tiere zu begeistern...
Die Kinder spielen aus Frust dass die fiesen Eltern sie wieder an die unangenehmen Gesellen annähern wollten, noch ein wenig auf dem Spielplatz, die Eltern trinken sich einen Kaffee und dann ist auch schon 17:00 Uhr und der Park schließt. 
Wir überlegen ob wir noch etwas machen sollen. Ganz in der Nähe gibt es noch ein Freilichtmuseum, die Kelten Welt in Frög. Und wenn wir schon mal hier sind...

Wir fahren einfach dran vorbei, kurzer Blick, sieht gut aus und hat bis 18:00 Uhr geöffnet. Das reicht uns. 

Hier haben offensichtlich vor vielen Jahren Kelten gelebt, die auf dem Gelände ihre Grabhügel errichtet haben. Irgendwer hat die dann frei gegraben und die Sachen ausgestellt. Dazu hat man noch Häuser und andere Dinge nachgebaut um ein bisschen Museumsatmosphäre zu schaffen. Verbunden mit einem kleinen Rundweg durch den Wald eine nette Sache. Danach geht's wieder nach Hause.

01.08.

Heute ist das Wetter endlich wieder schön, der Sommer hat uns wieder. Nun können wir endlich mal in die Berge fahren, so geht es also los in Richtung Petzen. Das ist die südlichste Ecke von Kärnten. Schon auf der Fahrt gefällt uns diese Ecke sehr gut, schöne Dörfer, strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint, man ist abseits dem Großstadttroubel.... Hier wirkt es schon richtig südlich. Ganz anders als im mittleren Bereich von Kärnten.

An der Bahn angekommen ist nicht besonders viel los. Da auf diesem Berg eine spezielle Mountainbikestrecke ist, sind einige Fahrradfahrer unterwegs. Wir fahren auf knapp 2000 m Höhe mit der Gondel rauf. Hier oben hat es nur 18°, aber egal wir wollen uns ja bewegen.

Laut Ausschilderung gibt es einen kleinen Rundweg der circa 1 Stunde dauert, den wollen wir laufen.
Wir laufen also so den Weg  entlang, aber leider geht es immer nur Bergauf. Die Ausschilderung ist leider so grottenschlecht dass wir gar nicht wissen ob wir auf dem richtigen Weg sind. Aber erst mal wird tapfer weiter gelaufen, auch wenn die Mama langsam ins kühmen kommt. Der Weg ist so idyllisch und hübsch, dass wir abgelenkt sind. Jannik erweist sich als wahrer Bergsteiger und geht mit Julian vor, Simon nölt in gleich bleibender Tonart vor sich hin und wird von Papa hochgezogen, die Mutti kämpft sich mit Stöcken hoch. Letztlich wird der Anstieg so steil, dass ich kaum noch vorwärts komme.... Der Papa beschließt nun doch jemanden nach dem Weg zu fragen, und wir stellen fest, dass wir schon fast am Einstieg vom Klettersteig sind. Hmpf.

Erst mal machen wir eine kurze Rast, um wieder zu Kräften und zu Luft zu kommen. Großes Picknick haben wir nicht dabei, wir hatten ja auf die Hütte gehofft. Um keine weiteren Experimente einzugehen, geht es exakt den gleichen Weg wieder retour. Ein kleines Stückchen abseits der Gondelstation finden wir auch noch eine schöne Hütte, die sehr einladend aussieht. Es gibt sogar Spielzeug für die Kinder, und wir bestellen uns Käsespätzle und Wiener Schnitzel. Bei 20° sitzen wir in der Sonne, Essen lecker, trinken ein schönes Bier-wahlweise mit oder ohne Alkohol-und die Kinder spielen eine Runde.
Dann müssen wir uns auch schon bald aufmachen, uns steht noch ein kleiner Aufstieg bevor bis zur Gondel , denn um 16:00 Uhr fährt die letzte Bahn wieder talwärts.
Da das Wetter unverändert schön ist, können die Kinder danach noch schwimmen und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.

02.08.

Es ist wieder Samstag, und die Weiterfahrt steht an. Diesmal müssen wir aber nicht in aller Herrgottsfrühe raus, denn zum Ossiacher See fahren wir nur 1 Stunde. Wir bauen alles ab und fahren gegen 11:00 Uhr los  zum Campingplatz Berghof.
Das Wetter ist warm, also bauen wir erst mal in Ruhe auf, genießen die Sonne und können schon schwimmen gehen.

Wir haben einen Platz fast unmittelbar am See, es ist eigentlich die zweite Reihe, aber wir haben guten Ausblick. Außerdem haben wir den Spielplatz in unmittelbarer Nähe und auch das Badeufer vom See.

Zum Campingplatz:
Der Platz liegt am Südufer vom Ossiacher See, in einer Reihe mit vielen. Es ist also belebtes Gebiet, und klein ist er auch nicht gerade. Das ganze ist terrassenförmig angelegt und besonders im Sommer, ist ziemlich viel los. Was für uns ja nichts schlechtes verheißt.

Es gibt einige Sanitärgebäude, aber nicht alle sind bereits saniert. Im oberen Platzbereich gibt es bereits ganz tolle die super chic ausgestattet sind, unser Sanitärgebäude im unteren Bereich ist ziemlich alt, aber passabel. Als völlig unbrauchbar stellen sich die Waschmaschinen heraus, die entweder ständig kaputt sind, viel zu wenig, und daher meistens besetzt. In einem weit entfernten Sanitärgebäude machen wir eine Miele Waschmaschine aus und versuchen fortan für den Rest der Woche immer dort unsere Wäsche zu waschen. Ansonsten ist der dort angeschlossene Supermarkt ein Sparmarkt, der wirklich passable Preise hat und zum einkaufen taugt. Die Rezeption ist freundlich und hilfsbereit, und der erste Eindruck gut. Es gibt zwei Badebereiche, Ost und Westufer. Beide sind nicht gerade unbelebt, aber am Westufer ist richtig die Hölle los, mit Surfverleih, Hüpfburgen im Wasser, Tretbooten und jede Menge Leben am Strand. Es gibt mehrere Spielplätze, einen kleinen Indoor Spielplatz über einem Sanitär-Gebäude, und eine Art Kinderclub in der die Kinder auch so spielen können.

Der Ossiacher See selber ist recht groß und bietet eine schöne Kulisse. 




03.08.

Heute ist das Wetter bewölkt und regnerisch, so kommt es dass die Kinder die ganze Zeit nur die neuen Spielgeräte nutzen, im Kinderclub abhängen und sich den halben Tag selbst beschäftigen. Wir lesen alle Bücher fertig und  genießen die Ruhe. Mittags wird noch schön gegrillt, ansonsten passiert gar nichts.

Hier noch ein paar Bilder vom See an diesem Tag.

04.08.

Mittlerweile ist Montag und es ist immer noch bewölkt und nicht warm genug zum Schwimmen, es soll aber schöner werden. Wir beschließen heute mal eine Bootstour mit der Ossiacher Schifffahrt zu machen. Zwischenzeitlich ist auch die Sonne rausgekommen und so starten wir mit einer kleinen Rundtour. 

An einem Haltepunkt in Ossiach steigen wir aus, so dass wir eine halbe Stunde Aufenthalt haben bevor das Schiff wieder zurück fährt. Wir beschließen uns einfach ein bisschen umzusehen und finden ein saniertes Kloster, das Ossiacher Stift, vor. Heute wird es für kulturelle Anlässe benutzt und wurde wirklich sehr schön saniert. Mittlerweile ist es brütend heiß geworden. Es gibt dort eine sehr schöne, prunkvolle Kapelle.
Außerdem gibt es einen entzückenden kleinen Friedhof, der-wie er so im Sonnenlicht direkt am See da liegt- wie eine Filmkulisse aus einem Rosamunde Pilcher Film wirkt. Wir zünden unser Kerzchen an, eins für die Familie, eins für den Opa im Krankenhaus, und machen einen kleinen Rundgang... 
Danach geht es wieder mit dem Schiff zurück und wir gehen noch baden und unsere Bräune kultivieren.

05.08.

Heute wollen wir mal die Villacher Alpenstraße fahren. Kommt der unbeweglichen Mutti eigentlich ganz gelegen die Bergwelt per Auto zu erkunden. Villach ist nicht wirklich weit entfernt und die Nutzung dieser Straße ist mit der Kärnten Card auch kostenlos. Natürlich. 

Wir fahren also die Straße auf den Kranzberg hoch und genießen ein paar Ausblicke. Aber so richtig begeistert sind wir nicht, das ganze ist extrem touristisch und hat für uns mit dem echten Bergerlebnis  gar nichts zu tun. Der Knüller kommt jedoch ganz oben. Hier ist ein riesiger Parkplatz, auf dem auch Busse halten.  Heerscharen von Menschen pilgern hin, schmeißen ihre Müll in die Ecken, pinkeln an jeden Baum. Einfach nur schrecklich. Sogar die Kühe sind hier oben eingezäunt.

Wer will kann von hier aus ein Stück auf den Gipfel laufen, dort soll es dann auch noch ein paar Hütten geben. Da dies für die meisten Leute wandern darstellt, kann man also eine Asphaltstraße bergauf laufen bis eine Hütte in Sicht kommt. Eine ebenfalls sehr große, und touristische Hütte hat noch einen kleinen Spielplatz, der im Prospekt als Abenteuerspielplatz bezeichnet wurde. Wir jagen die Kinder nur einmal kurz drüber und sehen zu dass wir ganz schnell wieder hier wegkommen. 
Da fahren wir doch lieber zum Wohnwagen zurück und gehen schwimmen und grillen am Abend noch.

06.08.

Nach dem Reinfall von gestern wollen wir heute mal wieder richtig auf den Berg.
Wir fahren Richtung Feistritz nach Gmünd.

Hier müssen wir erst mal an der Gondel warten, weil dies noch eine so alte Gondel ist das immer nur ein hoch und eine runter fährt. Beim fahren spürt man so das nostalgische Erlebnis wie 1970 Gondel fahren gewesen sein muss. Optisch Marke Hammerschlag, mein bester Freund.
Von der oberen Gondelstation beschließen wir den kleinen Aufstieg zum Gipfel zu machen. Übrigens wie die vielen anderen Touristen auch. In der oben gelegenen Hütte bekommen wir gar keinen Platz, also beschließen wir unser Picknick auf der Wiese abzuhalten. Ist auch ganz idyllisch, hier laufen die Kühe wenigstens noch frei rum. Der Ausblick ist schön und nach dem Essen gehen wir auch wieder runter und fahren wieder mit der Bahn abwärts. Heute brauchen wir nicht schon wieder eine Gewalttour.
Wir wollen uns noch eine kleine Eisenbahnausstellung im nahe gelegenen Ortskern ansehen. Quasi wo wir schon mal da sind. Es handelt sich um ein altes Einkaufszentrum, das völlig unbelebt ist. Als letzte Bastion ist diese Ausstellung geblieben. 
Christian beschließt noch schnell den Frisör aufzusuchen und wir gucken uns die Miniaturausstellung an, die auch ganz nett ist. 
Die Sonne brennt aber wieder so vom Himmel, das uns nach weiteren Aktivitäten nicht zu mute ist und wir lieber zu unserem Wohnwagen und schwimmen wollen.

Restliche Tage...

Passiert gar nichts. :-) Das Wetter ist anhaltend schön, richtig heiß, und wir verbringen unsere Tage mit Badeurlaub. Dann gibt's auch noch mal ein paar Bilder mit Sonne und vom Sonnenuntergang am Ossiacher See.
Am 8. August ist schon wieder Abreise, wir verlängern noch bis zum Abend und starten um 18:00 Uhr unsere Heimreise. Zur Zwischenübernachtung haben wir uns noch bei der Verwandtschaft eingeladen.

Immer wieder gerne besuchen wir Tante Gila und Onkel Hubert In der Nähe von Ulm und verbringen dort einen sehr warmen Tag im Garten. Man kann die herannahende Gewitterfront förmlich riechen, aber noch gibt es keine Erlösung... Am Abend geht es dann auf die letzte Heimetappe, nachdem der Großteil des Staus abgeebbt sein sollte. Die Heimfahrt ist nur halbwegs erholsam, das Auto muckt immer wieder bei 50° auf dem Asphalt, Das gleiche Spiel beginnt-Klimaanlage an-Klimaanlage aus, die Kinder sind knatschig bis sie endlich einschlafen, und immer noch hat man das Gefühl es gewittert gleich-aber es kommt einfach nicht.

Trotz aller Widrigkeiten kommen wir mitten in der Nacht in Köln an. Das Auto hat gehalten.  Jetzt kann das neue kommen. Urlaub ist erst mal nicht in Sicht, jetzt steht erst mal eine Entbindung an.